Rosenvermehrung
Auch Rosen lassen sich aus Stecklingen vermehren. Diese Sorten nennt man dann Wurzelechte Rosen. Die Vermehrung ist problemlos, Ausfälle gibt es kaum, wenn man einige wenige, aber wichtige Regeln beachtet. Die beste Zeit zum Stecklinge schneiden ist der Sommer (Ende Juni bis etwa Anfang August). Wie das funktionieren soll? Hier bekommen Sie einen kleinen Einblick in die Rosenvermehrung aus Steckhölzern.
Für die Vermehrung eignet sich ein Trieb, mit einer gerade verblühten Blüte daran. Man schneidet einen Trieb mit 5 Augen ab. Unterhalb (von oben gesehen) vom fünften Auge schneidet man den Trieb gerade (waagerecht) ab, etwa 3mm unter dem Auge. Die Blüte schneidet man knapp oberhalb vom ersten 5-gliedrigem Blatt ab. Dieses Blatt lässt man auch stehen (damit weniger Feuchtigkeit verdunstet wird, sollte man dieses Blatt um die Hälfte einkürzen) und die restlichen 4 Blätter schneidet man sauber ab, so nah wie möglich am Trieb. Gerade bei Rosen ist es wichtig, dass man mit einem sauberen Werkzeug (Schere) arbeitet, damit man keine Krankheiten auf die neuen Rosen überträgt.
Den so gewonnen Steckling steckt man nun bis zum übrig gebliebenen Blatt in die Erde, an einem halbschattigen Platz im Garten. Als Treibhaus dient ein sauberes Einmachglas, das man über den Steckling setzt. Ab und zu lüften nicht vergessen, genau so, wie bei anderen Pflanzenn, die man über Stecklinge vermehrt. Die neuen Rosen sollten weitere 3 Jahre an diesem Platz verbleiben, damit sie ausreichend Wurzeln bilden können, bevor man sie an ihrem endgültigen Standort verpflanzen möchte.
Leider eignen sich nicht alle Sorten für die Stecklingsvermehrung, ebenso ist es verboten, Rosen durch Stecklinge zu vermehren, die unter dem Sortenschutz stehen. Erkennbar sind diese Rosen an ihrem Etikett, wo neben dem Namen das ? steht. Ältere, blühfaul gewordene Rosensorten kann man jedoch bedenkenlos durch Stecklinge vermehren.